Aktiv gemanagte Fonds stehen häufig im Mittelpunkt der Finanzwelt. Sie versprechen, den Markt zu schlagen und überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Doch die Realität zeigt, dass es Fondsmanagern, trotz ihrer Erfahrung und Expertise, selten gelingt, dieses Ziel zu erreichen. Studien belegen immer wieder, dass nur eine kleine Minderheit der aktiven Fonds über längere Zeiträume hinweg besser abschneidet als der zugrunde liegende Index oder die Benchmark.
Während private Anleger oft als weniger erfahren gelten, haben sie in der Praxis häufig größere Chancen, den Markt zu schlagen. Dies liegt an mehreren Faktoren, die sich von der Situation der Fondsmanager grundlegend unterscheiden. In diesem Blog-Beitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf die Gründe, warum Fondsmanager oft scheitern und private Anleger in vielen Fällen erfolgreicher agieren könnten (es aber selten tatsächlich tun).
Ein wesentlicher Grund, warum Fondsmanager es so schwer haben, den Markt zu schlagen, liegt in der menschlichen Natur. Wie alle Menschen sind auch Fondsmanager anfällig für emotionale Entscheidungen, die ihre Anlagestrategien beeinflussen. Dies betrifft vor allem die Angst vor Verlusten oder die Gier nach kurzfristigen Gewinnen. Diese Emotionen führen oft zu impulsiven Handlungen, die langfristig die Performance eines Fonds beeinträchtigen können.
Hinzu kommt, dass Fondsmanager in einem sehr speziellen Umfeld arbeiten. Sie sind nicht nur für das Kapital ihrer Anleger verantwortlich, sondern auch für ihren eigenen Arbeitsplatz. Fondsmanager stehen unter konstantem Druck, ihren gut bezahlten Job zu behalten, und dieser Druck führt häufig dazu, dass sie vorsichtiger agieren, als es notwendig wäre. Anstatt mutige Entscheidungen zu treffen, die das Potenzial haben, den Markt zu schlagen, tendieren sie dazu, sicherheitsorientiert zu handeln, um sich in ihrem Job zu halten.
Die Angst, „falsche“ Entscheidungen zu treffen, die zu schlechten Ergebnissen führen, ist allgegenwärtig. Kapitalabflüsse sind die unmittelbare Konsequenz einer unterdurchschnittlichen Performance, und wenn Anleger Gelder aus einem Fonds abziehen, reagieren Fondsgesellschaften meist schnell. Ein Fondsmanager, dessen Fonds deutlich hinter der Benchmark zurückbleibt, verliert nicht nur das Vertrauen seiner Anleger, sondern auch schnell seinen Job. Dieser Teufelskreis führt dazu, dass viele Fondsmanager risikoscheu agieren.
Ein weiteres Problem für Fondsmanager aktiver Fonds ist die starke Orientierung an der Benchmark. Um den Markt zu schlagen, muss ein Fondsmanager mutig sein und bewusst von der Benchmark abweichen. Doch das ist riskant: Eine einzige Fehlentscheidung kann dazu führen, dass ein Fonds deutlich schlechter abschneidet als der Index, was wiederum zu Kapitalabflüssen und einem schlechten Ruf führen kann.
Deshalb bleiben viele Fondsmanager in der Nähe ihrer Benchmark und scheuen größere Abweichungen. Dies lässt sich häufig anhand des sogenannten "Tracking Errors" beobachten – eine Kennzahl, die angibt, wie stark ein Fonds von seiner Benchmark abweicht. Ein geringer Tracking Error zeigt, dass der Fonds fast identisch zum Index investiert ist, was wiederum bedeutet, dass die Chancen, den Markt zu schlagen, minimal sind. Doch diese Strategie mindert auch das Risiko, dramatisch schlechter abzuschneiden als die Benchmark, was Fondsmanager oft den Job kosten kann.
Die Konsequenz dieser vorsichtigen Herangehensweise ist jedoch, dass Fondsmanager selten besser abschneiden als der Markt. Die Gewinne eines aktiven Fonds werden durch Gebühren und andere Kosten geschmälert, und wenn die Performance dann nicht deutlich über der Benchmark liegt, führt dies langfristig zu unterdurchschnittlichen Renditen für die Anleger.
Ein oft unterschätzter Faktor, der aktive Fonds in ihrer Performance hemmt, sind die hohen Kosten. Aktiv gemanagte Fonds haben in der Regel deutlich höhere Gebühren als passive Indexfonds oder ETFs. Diese Gebühren beinhalten Managementgebühren, Verwaltungsgebühren und oft auch Erfolgsbeteiligungen. Allein diese Kosten belasten die Rendite eines Fonds erheblich.
In der Praxis bedeutet dies, dass ein Fondsmanager nicht nur die Benchmark schlagen muss, sondern dies auch in einem Umfang, der die zusätzlichen Kosten rechtfertigt. Wenn ein Fonds also beispielsweise 1,5 % an Gebühren pro Jahr erhebt, muss er die Benchmark um mindestens diesen Betrag übertreffen, nur um mit einem Indexfonds gleichzuziehen. In Zeiten, in denen die Märkte seitwärts laufen oder nur leicht steigen, wird dies zu einer nahezu unmöglichen Aufgabe.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass viele dieser Gebühren auch dann erhoben werden, wenn der Fonds schlechter abschneidet als der Markt. Anleger zahlen also hohe Gebühren, ohne eine entsprechende Gegenleistung in Form von langfristig besserer Performance zu erhalten. Das führt dazu, dass aktive Fonds über längere Zeiträume selten in der Lage sind, die Benchmark zu schlagen.
Ein weiteres, oft übersehenes Problem bei aktiv gemanagten Fonds ist ihre Größe. Viele der erfolgreichsten Fonds sammeln im Laufe der Jahre immense Summen an Kapital ein, was ihre Flexibilität erheblich einschränkt. Während Privatanleger in der Lage sind, ihre Positionen schnell und ohne Auswirkungen auf den Markt zu kaufen oder zu verkaufen, stehen Fondsmanager vor einer ganz anderen Herausforderung. Je größer der Fonds, desto schwieriger wird es, große Aktienpositionen aufzubauen oder abzubauen, ohne dabei den Marktpreis der Aktie signifikant zu beeinflussen.
Marktbeeinflussung durch große Käufe und Verkäufe
Wenn ein Fonds mit mehreren Milliarden Euro oder Dollar Kapital eine bestimmte Aktie kaufen oder verkaufen möchte, muss dies in großem Umfang geschehen. Das bedeutet, dass der Fondsmanager gezwungen ist, große Positionen über längere Zeiträume aufzubauen oder abzubauen, um den Kurs nicht zu stark zu beeinflussen. Große Kaufaufträge treiben den Preis einer Aktie in die Höhe, was den Fonds dazu zwingt, zu höheren Kursen zu kaufen, während große Verkaufsaufträge den Preis nach unten drücken und somit zu niedrigeren Verkaufspreisen führen. Dieser Effekt ist besonders ausgeprägt bei Aktien mit geringerer Liquidität, bei denen bereits moderate Handelsvolumina größere Kursbewegungen auslösen können.
Für den Fondsmanager bedeutet dies, dass schnelle und präzise Entscheidungen oft nicht möglich sind, da der Markt seine Transaktionen bemerken könnte und die Preise dementsprechend reagierten. Privatanleger hingegen können schnell und flexibel handeln, da ihre Käufe und Verkäufe den Markt nicht beeinflussen.
Interne Umschichtungen: Das Problem wird nur verschoben
Ein weiteres Problem bei großen Fondsgesellschaften ist, dass sie oft nicht in der Lage sind, problematische Aktien vollständig zu verkaufen. Stattdessen werden diese Positionen innerhalb der verschiedenen Fonds der Gesellschaft "umgeschichtet". Das bedeutet, dass Aktien, die in einem Fonds als nicht mehr attraktiv angesehen werden, an einen anderen Fonds derselben Gesellschaft überschrieben werden. Auf diese Weise wird das Problem jedoch nur verschoben und nicht gelöst.
Während der eine Fonds möglicherweise die Aktie loswird, muss der andere Fonds sie übernehmen, was letztlich das Problem der schlechten Aktie nicht beseitigt, sondern nur innerhalb der Fondspalette der Gesellschaft weitergibt. Dies führt zu einer Art "Kettenreaktion", bei der schlechte Aktien innerhalb des Unternehmens zirkulieren, ohne dass das zugrunde liegende Problem behoben wird. Für den Anleger bedeutet dies, dass er am Ende immer noch eine Aktie hält, die das Potenzial hat, die Gesamtperformance des Fonds zu belasten.
Ein weiterer Grund, warum Fondsmanager den Markt selten schlagen, ist die Art und Weise, wie sie ihre Investmententscheidungen treffen. Viele aktive Fonds setzen auf die sogenannte Fundamentalanalyse, bei der sie versuchen, unterbewertete oder fair bewertete Unternehmen mit positiven Aussichten zu identifizieren. Diese Strategie kann in bestimmten Marktphasen erfolgreich sein, doch in den letzten Jahren und Jahrzehnten hat sie sich als weniger wirksam erwiesen.
Der Grund dafür liegt in der aktuellen Marktlandschaft. In den letzten Jahren haben vor allem eher teure Aktien mit einer hohen Wachstumsdynamik, die jedoch oft als überbewertet gelten, überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Diese Unternehmen – oft große Technologiekonzerne – haben stark von der Digitalisierung und den veränderten Konsumgewohnheiten profitiert. Fonds, die sich hingegen auf unterbewertete Aktien konzentrieren, haben in dieser Zeit schlechter abgeschnitten, da der Markt zunehmend auf Momentum und Trends setzt.
Ein Index, der in aller Regel nach Marktkapitalisierung gewichtet ist, ist per Definition eine Art Trendfolge- oder Momentumstrategie. Unternehmen, die in einem Index enthalten sind, erhalten durch eine überdurchschnittlich positive Kursentwicklung eine größere Gewichtung. Gleichzeitig werden Unternehmen, die schwächer abschneiden, aus dem Index entfernt oder ihre Gewichtung wird reduziert. Dies führt dazu, dass ein Index wie der S&P500 immer stärker von gut performenden Unternehmen dominiert wird, während schwächere Unternehmen nach und nach an Bedeutung verlieren.
Ein Beispiel dafür ist die hohe Gewichtung der größten Unternehmen im S&P500. Die Top-10-Unternehmen machen mittlerweile einen erheblichen Anteil des gesamten Index aus, was dazu führt, dass ihre Performance den gesamten Index stark beeinflusst. Aktive Fondsmanager haben hier jedoch einen Nachteil: Sie dürfen aus regulatorischen Gründen (z. B. durch die 5/10/30-Regel) nicht so stark in einzelne Werte investieren. Diese Regeln beschränken die maximale Gewichtung eines Unternehmens auf 5%, in Ausnahmefällen auf 10%. Diese Ausnahmen dürfen jedoch nicht mehr als 30% des gesamten Fondsvolumens ausmachen. Indexfonds haben keine solchen Einschränkungen. Hier können wenige Aktien schnell 50% des Index ergeben. Ein Fondsmanager müsste hingegen die Gewichtung einer außergewöhnlich gut performenden Aktien immer wieder reduzieren, um keinen Verstoß dieser Auflage zu riskieren.
Im Gegensatz zu Fondsmanagern haben Privatanleger den Vorteil, dass sie wesentlich freier in ihren Entscheidungen sind. Sie sind nicht an strikte Regularien gebunden, wie es bei aktiven Fonds der Fall ist, und müssen sich auch nicht an eine Benchmark halten. Diese Freiheit gibt Privatanlegern grundsätzlich die Möglichkeit, schneller und flexibler auf Marktbewegungen zu reagieren und ihre Anlagestrategien individuell anzupassen.
Privatanleger müssen sich nicht vor Kapitalabflüssen oder dem Verlust ihres Arbeitsplatzes fürchten. Sie können also mutigere und langfristigere Entscheidungen treffen, die womöglich vorübergehend schlechtere Ergebnisse liefern könnten, aber langfristig das Potenzial haben, den Markt zu schlagen. Diese Flexibilität ermöglicht es ihnen, einen individuelleren und oftmals erfolgreicheren Ansatz wählen zu können.
Allerdings haben Privatanleger auch ihre eigenen Herausforderungen. Viele von ihnen machen emotionale Fehler, die oft zu Verlusten führen. Studien zeigen, dass Anleger dazu neigen, in Zeiten der Panik zu verkaufen oder in Phasen der Euphorie zu kaufen. Dies führt dazu, dass viele Privatanleger sogar in ETFs oder anderen passiven Anlageprodukten trotz ihrer Vorteile schlechte Renditen erzielen. Schwankungen von bis zu 40–60%, wie es sie in den letzten Jahrzehnten am Markt gab, sind für die meisten Anleger schwer auszuhalten, was oft zu impulsiven und unvorteilhaften Entscheidungen führt.
Trotz dieser Herausforderungen haben Privatanleger dennoch grundsätzlich bessere Voraussetzungen, den Markt zu schlagen – vorausgesetzt, sie bewahren Disziplin und nutzen ihre Flexibilität, um einen langfristigen Ansatz zu verfolgen.
Eine Möglichkeit, wie Privatanleger den Markt schlagen können, ist die Nutzung von Börsenbriefen, die auf einem systematischen Anlageansatz basieren. Im Gegensatz zu vielen aktiven Fondsmanagern, die oft von Emotionen und kurzfristigen Marktbewegungen beeinflusst werden, folgen systematische Strategien klaren Regeln und Algorithmen. Dies verhindert, dass menschliche Emotionen eine Rolle spielen, und führt oft zu besseren Ergebnissen.
Was zeichnet Börsenbriefe aus? Börsenbriefe bieten regelmäßig konkrete Empfehlungen für Investoren basierend auf bewährten Anlagestrategien. Sie analysieren Märkte, Sektoren und einzelne Unternehmen auf eine strukturierte und analytische Weise, die sich von der subjektiven Bewertung durch menschliche Fondsmanager unterscheidet. Diese systematischen Ansätze können sowohl auf technischer Analyse, wie etwa der Analyse von Kursverläufen, als auch auf fundamentalen Kriterien basieren. Entscheidend ist jedoch, dass klare Regeln befolgt werden, die langfristig stabilere Ergebnisse liefern.
Warum sind systematische Strategien erfolgreicher? Systematische Anlagestrategien sind erfolgreich, weil sie Emotionen aus dem Prozess eliminieren. Sie basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und statistischen Modellen, die über lange Zeiträume getestet wurden. Dadurch können sie in verschiedenen Marktphasen stabile Ergebnisse liefern. Ein Beispiel für eine erfolgreiche systematische Strategie ist die Momentum-Strategie, bei der in Aktien investiert wird, die sich bereits in einem Aufwärtstrend befinden. Diese Strategie hat sich in den letzten Jahren als äußerst effektiv erwiesen, da sie die Marktbewegungen aufgreift und automatisch den aktuellen Trends folgt.
Langfristige Vorteile eines systematischen Ansatzes: Systematische Börsenbriefe bieten den Vorteil, dass sie Anlegern dabei helfen, eine disziplinierte und konsistente Anlagestrategie zu verfolgen. Anstatt auf kurzfristige Marktgeräusche oder Emotionen zu reagieren, folgen sie klaren, festgelegten Regeln. Dies führt langfristig zu einer stabileren Performance, da die Entscheidungen auf objektiven Daten und nicht auf subjektiven Einschätzungen basieren.
Börsenbriefe mit einem systematischen Ansatz bieten Privatanlegern die Möglichkeit, von diesen wissenschaftlich fundierten Methoden zu profitieren, und die emotionalen Hürden zu überwinden, die oft den Erfolg privater Investoren beeinträchtigen.
Die Gründe, warum Fondsmanager selten den Markt schlagen, sind vielfältig: emotionale Entscheidungen, die Orientierung an der Benchmark, regulatorische Einschränkungen, hohe Kosten und der Einsatz traditioneller Anlagestrategien. Diese Faktoren führen dazu, dass aktive Fonds häufig schlechter abschneiden als passive Indexfonds oder ETFs.
Privatanleger haben hingegen den Vorteil, dass sie freier in ihren Entscheidungen sind und keine institutionellen Zwänge berücksichtigen müssen. Gleichzeitig birgt dies die Gefahr, emotionale Fehler zu machen. Wer jedoch diszipliniert und strategisch investiert, hat bessere Chancen, den Markt langfristig zu schlagen.
Börsenbriefe mit einem systematischen Ansatz bieten eine interessante Alternative sowohl zu aktiven Fonds als auch zu den oft emotional getriebenen Entscheidungen privater Anleger. Durch die Nutzung wissenschaftlich fundierter, regelbasierter Strategien ermöglichen sie eine konsistente und langfristig erfolgreiche Anlagestrategie.
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