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Die besten Anlagestrategien der Welt

Michael Müller • 18. Januar 2024

Studie enthüllt: Das sind die wichtigsten und besten Anlagestrategien aus 217 Jahren Börsengeschichte, die jeder Anleger kennen sollte.

die besten Strategien der Welt

Liebe Leserinnen und Leser,


Forscher, Ökonomen und Analysten haben inzwischen mehrere hundert Muster und Anomalien gefunden, die sich dazu eignen sollen, eine Outperformance gegenüber Indizes zu erzielen. Aber die weit überwiegende Zahl dieser Anomalien sind entweder purer Zufall oder haben nur über eine kurze, extreme Marktlage Bestand. Echte Renditechancen bieten sie nur selten.


Dass "Buy-and-Hold" vermutlich nicht die Lösung ist, haben wir HIER bereits eingehend besprochen.

Doch wie sieht es bei Anlagestrategien aus, die seit mehreren Jahrzehnten und in einer Vielzahl von Quellen dokumentiert werden. Sind auch das alles nur Zufallsergebnisse?


Stellen Sie sich einmal vor, Sie könnten durch die Zeit reisen und beobachten, wie sich Anlagestrategien über mehr als zwei Jahrhunderte hinweg entwickeln. Genau das haben Forscher in einer bemerkenswerten Studie vor einigen Jahren getan. Sie untersuchten die Beständigkeit der sechs wichtigsten und meist verbreiteten Faktorprämien über eine unglaubliche Zeitspanne von 1800 bis 2016. Die Ergebnisse sind nicht nur faszinierend, sondern auch ungemein lehrreich für jeden, der sich für die Welt der Finanzen interessiert.


Was Sind Faktorprämien?


Zunächst einmal, was ist unter dem Begriff Faktorprämien zu verstehen? Faktorprämien sind Anlagestrategien, die darauf abzielen, eine Outperformance/Überrendite zu erzielen, indem sie bestimmte Merkmale, Muster oder "Faktoren" in den Finanzmärkten ausnutzen. Diese Strategien können vielfältig sein und reichen von Aktien über Anleihen bis hin zu Rohstoffen und Währungen. Sie umfassen Ansätze wie Trendfolge, Momentum, Value, Carry (mögliche Ertragszahlungen), Saisonalität und "Betting-Against-Beta" (BAB).


Wir beschränken uns heute jedoch hauptsächlich auf den Aktienmarkt.


Im Grunde nimmt uns die Studie mit auf eine Reise durch die Finanzgeschichte. Sie beginnt im frühen 19. Jahrhundert, einer Zeit, in der die Welt von Agrarwirtschaft, Kolonialhandel und den ersten Anfängen der industriellen Revolution geprägt war. Über zwei Jahrhunderte hinweg haben sich die Finanzmärkte dramatisch verändert. Der Aufstieg von Industrienationen, Kriege, Wirtschaftskrisen und technologische Fortschritte haben die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte geprägt.

Anlagestrategien untersucht


Die Suche nach echten Mustern


Das Kernstück der Studie war die Frage: Sind diese Faktorprämien echte, wiederholbare Muster, oder sind sie nur statistische Illusionen? Um dies zu beantworten, haben die Forscher nicht nur vorhandene Studien nachvollzogen, sondern auch eigene Analysen mit einem umfangreichen historischen Datensatz durchgeführt. Das ist wichtig, da die meisten Studien sich auf Datensätze seit 1980er Jahren bis zur Gegenwart beschränken. Besonders bemerkenswert ist die Berücksichtigung des P-Hackings, einer Praxis, die die Ergebnisse verzerren kann, indem Forscher (oft unbewusst) ihre Methodik so anpassen, dass sie signifikante, aber möglicherweise irreführende Ergebnisse erzielen.


Was wurde entdeckt?


Die Studie kam zu einigen überraschenden Erkenntnissen:

  1. Beständigkeit der Faktorprämien: Die untersuchten Faktorprämien zeigten sich als robust, auch nachdem das Risiko des P-Hackings berücksichtigt wurde. Das bedeutet, dass diese Prämien über verschiedene Epochen und unter verschiedenen Marktbedingungen Bestand hatten. Dies ist bemerkenswert, da es die allgemeine Meinung herausfordert, dass Markteffizienz solche wiederkehrenden Muster eliminiert. Es verdeutlicht, dass bestimmte Marktineffizienzen und Anomalien tatsächlich bestehen und ausgenutzt werden können.
  2. Unabhängigkeit von Marktrisiken: Interessanterweise waren diese Prämien nicht stark mit den traditionellen Marktrisiken oder makroökonomischen Faktoren verknüpft. Dies stellt eine Herausforderung für die gängige Finanztheorie dar, die besagt, dass höhere Renditen in der Regel mit höheren Risiken einhergehen. Zudem deutet dies darauf hin, dass diese Strategien eine wichtige Rolle in der Diversifizierung und Risikominderung eines Portfolios spielen können. Vor allem im Falle einer Kombination der Strategien.
  3. Globale Vielfalt: Die Studie deckte eine breite Palette von Märkten und Anlageklassen ab und zeigte, dass die Existenz und Robustheit der Faktorprämien ein globales Phänomen ist. So wurden die Faktorprämien bei Aktien, Anleihen, Rohstoffen und Währungen identifiziert. Dies unterstreicht ihre Bedeutung für Anleger, die ein diversifiziertes Portfolio über verschiedene Märkte und Anlageklassen hinweg anstreben.


Kommen wir zum Punkt. Welche ist nun die erfolgreichste Strategie?


die besten Anlagestrategien der letzten 200 Jahre

Dies sind die erfolgversprechendsten Strategien:


Trendfolge und Momentum

Diese Strategien nutzen die Fortsetzung von Markttrends aus. Investoren, die diesen Ansatz verfolgen, kaufen Vermögenswerte, die steigen, und verkaufen solche, die fallen. Die Studie zeigt, dass diese Strategien insbesondere in den Aktien- und Rohstoffmärkten effektiv waren.


Saisonale Muster

Die Erkennung und Nutzung saisonaler Muster in verschiedenen Anlageklassen hat sich als eine weitere effektive Strategie erwiesen. Diese Muster können durch wirtschaftliche Zyklen, politische Ereignisse oder sogar klimatische Veränderungen beeinflusst werden.


So wundert es auch nicht, dass Kernelemente eben dieser Strategien, sozusagen die Essenz, bei MMplatinum zum Einsatz kommen. "Premium", "Recovery", "Seasonal" und das "Projekt125" bedienen sich jahrhundertelang bewehrter Strategien und kombinieren sie mit den erfolgreichsten und trendstabilsten Aktien der Welt.


Bedeutung für Anleger

Was bedeutet das nun für Sie als Anleger? Diese Erkenntnisse legen nahe, dass bestimmte Anlagestrategien, die auf diesen Faktorprämien basieren, tatsächlich eine solide Grundlage für das Erzielen von Überrenditen bieten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Finanzmärkte sich fortlaufend verändern. So ist es, trotz langfristig deutlicher Outperformance, nicht möglich jedes einzelne Jahr eine Überrendite zu erzielen. Ebenso gibt es in der Betrachtung einzelner Jahre immer wieder eine Verschiebung innerhalb des Strategie-Rankings. Nur weil (angenommen) Momentum im ersten Jahr die Nase vorn hatte, heißt dies nicht, dass dies auch im Folgejahr zwangsläufig so ist. Die Wahrscheinlichkeit ist sogar sehr groß, dass im Folgejahr eine andere Strategie kurzfristig besser performt. Dies kann große Auswirkungen auf das Verhalten eines Anlegers mit sich bringen. Dazu jedoch mehr in einem diesem Artikel.


Fazit:

Diese Langzeituntersuchung bietet uns einen einzigartigen Einblick in die langfristige Natur und die Beständigkeit von Anlagestrategien. Sie unterstreicht, dass trotz des Wandels der Märkte bestimmte Anlagestrategien über lange Zeiträume und unterschiedlichste Phasen hinweg funktionieren und einen Mehrwert liefern. Hier ist jedoch Geduld und Disziplin gefragt.

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